Kulturindustrie (1)

Fußball als kulturindustrielles Spektakel

Beschreibung: Fußball erscheint als kulturindustrielles Spektakel schlechthin. In den letzten Jahren und Jahrzehnten wurde eine bedeutende Unterhaltungsindustrie um Fußballspiele und Fußballübertragungen aufgebaut. Die Fans in den Stadien bilden einerseits die Kulisse für das Spektakel in den Stadien und für das lukrative Fernsehgeschäft.Die Stadien selbst werden zu Testfeldern staatlicher Kontroll- und Sicherheitspolitik. Andererseits beklagen Fanorganisationen die zunehmende Kommerzialisierung und Kontrolle. Mit ihren Protestaktionen sind sie punktuell in der Lage, einzelne Entwicklungen, wie z.B. die Einführung von „Montagsspielen“ oder kollektive Stadionverbote, zu verhindern oder zumindest zu verzögern. 

Können die Konflikte rund um den kommerziellen Fußball mit Steinert als Beispiel kulturindustrieller Widersprüche interpretiert werden?

Lassen sich die Fanproteste als subversive Tendenzen innerhalb der Sphäre der Kulturindustrie deuten, die von den Rezipient*innen ausgehend den totalitären Charakter der Inszenierung in Frage stellen, oder sind sie vielmehr Ausdruck einer umfassenden Unterwerfung der Menschen durch die Masseninszenierung? 

Eingangsstatement: Oliver Brüchert